Die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HBLA) Landwiedstraße – 15. April 2006
Face it: Einige Klassen besuchten im Gegenstand Bildnerische Erziehung die Ausstellung Gottfried Helnwein im Linzer Lentos.
FACE IT : HELNWEIN AUSSTELLUNG IM LENTOS MUSEUM - Gegenstand Bildnerische Erziehung
Im April und Mai 2006 besuchten die 2eHLW, 4bHLW, 4cHLW und 2aAL/ 2bAL/2cAL im Gegenstand Bildnerische Erziehung die Ausstellung "Gottfried Helnwein" im Linzer Lentos. Die Arbeiten Helnweins sind derzeit Publikumsmagnet - in der Auseinandersetzung mit den Arbeiten vor den Originalen fanden sehr fruchtbare Diskussionen mit den Schülerinnen zu den von Helnwein bearbeiteten Themen und Fragen zum Bereich Kunst an sich statt. Ambivalente Emotionen machten sich breit, Standpunkte wurden vertreten. Nähe zur Realität - Überzeichnung der Realität durch Formatwahl, Technik und Verfremdung - faszinierend - abstoßend - inszeniert - sich an Grenzen bewegend - auf jeden Fall viele Fragen aufwerfend
Als Lehrkraft in diesen Klassen ist mir die Intensität der Auseinandersetzung besonders aufgefallen, die Offenheit, an die Arbeiten heranzugehen, die vielschichtigen Beobachtungen der Schülerinnen.
Mag. Ina Seidl
Ausstellungsbesucherinnen aus der 4cHLW haben ihre Eindrücke festgehalten. Hier eine Auswahl der Eindrücke:
BildbetrachtungAm 24.4.2006 (...) machten wir uns - die 4cHLW - auf den Weg ins Lentos.
Zuerst bekamen wir von Frau Seidl ein Arbeitsblatt über die verschiedenen Bildgattungen mit einer Aufgabenstellung. Mir gefällt es sehr in einer Ausstellung auch einmal Zeit für mich zu haben und die Bilder genauer betrachten zu können. (Andrea Karl)
Am Programm stand die Ausstellung "Face it" von Gottfried Helnwein, die uns bereits vorher durch das außergewöhnliche Plakat mit Schockrocker Marilyn Manson beeindruckt hat. Um Unterschiede zwischen Arbeiten Helnweins und anderer Künstler besser zu erkennen, zeigte uns die Führerin Bilder von Johann Baptist Reiter und Oskar Kokoschka. (Claudia Konnerth)
Danach gingen wir in den Raum, der nur der Ausstellung "Face it" gewidmet war. Wir erfuhren einiges über das Leben Helnweins. (...) Nachdem verschiedenste Begriffe wie "Kindesmisshandlung", "Behinderung", "Schock" und "Verstümmelung" gefallen waren, gingen wir näher auf die Bilder ein. (Marie-Therese Schneider)
Wir sollten einen Begriff zu einem Bild finden, das uns besonderes "ansprach", und auf einen Zettel schreiben. Ich wählte den Begriff "Behinderung" aus und legte den Zettel zu den großen drei Bildern, auf denen die entstellten, toten Babys dargestellt Workshopsind. (...) (Carmen Flamm)
Für mich persönlich war es schockierend aber auch beängstigend. Es hat für mich wenig mit Kunst zu tun. (Lisa Pötscher)
Besonders geschockt war ich von dem Bild mit dem entstellten behinderten Jungen. Einerseits ist es gut, dass die Menschen zum Hinschauen aufgefordert werden, doch andererseits finde ich es falsch, die Behinderten so zur Schau zu stellen. (...) Ich finde es diskriminierend. Im großen und ganzen hat mir die Ausstellung gut gefallen. Es war interessant, diese "andere Art" von Kunst zu beobachten. (Andrea Gokl)
Manchmal ist es mir zu extrem - zum Beispiel das Hitlerbild mit den zwei kleinen Mädels und darunter noch als Verstärkung die Seife. (...) Es hat mich sehr berührt und gleichzeitig Ekel hervorgerufen. (Andrea Karl)
Obwohl für mich persönlich die Bilder sehr schockierend waren, hat sich der Lehrausgang gelohnt. (Claudia Konnerth)
(...) Die Ausstellung hat mir gut gefallen, denn ich finde es beeindruckend, dass Helnwein mit seinen Bildern die Gesellschaft aufmerksam macht auf alltägliche Situationen, Probleme etc. (Silvana Fiedler)
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Letzte Änderung: 11.Mai 2006 12:42 / SCC
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