helnwein archiv

Prinz, München – 30. November 1996

"Hamletmaschine", 1997

DIE HÖLLENMASCHINE

von Kathrin Niemeyer

Das Ensamble des "Exorzismus eines Alptraums" ist die französische Kultband Les Tambours du Bronx. Bühnenbild und Kostüme schuf Popartist und malendes Enfant Terrible Gottfried Helnwein. Hof will aus Müllers Textfragmenten kein verschrobenes Intellektuellentheater machen. Er verspricht eine "Performance der Sinne. Ein Triptychon aus Musik, Malerei und Licht."

Es herrscht Krieg zwischen den Menschen. Die Sprache wird zur Waffe. Die deutsch-französische Koproduktion "Hamletmaschine" ist eine Expedition in ein modernes Inferno. Heiner Müllers Stück über die gesellschaftliche Legitimation von Gewalt, einen zerrissenen Weltflüchtling namens Hamlet, eine ihren Haß herausbrüllende Ophelia (Opernsängerin Claudia Dennighaus) als verstörende Endzeitvision. Regie führt Gert Hof, der ehedem der DDR ihr erstes Rockspektakel mit der Band Pankow schenkte - das vom Kultusministerium höchstpersönlich abgesetzt wurde - und viele Projekte mit Blixa Bargeld und den Einstürzenden Neubauten verwirklichte. Das Ensamble des "Exorzismus eines Alptraums" ist die französische Kultband Les Tambours du Bronx. Bühnenbild und Kostüme schuf Popartist und malendes Enfant Terrible Gottfried Helnwein. Hof will aus Müllers Textfragmenten kein verschrobenes Intellektuellentheater machen. Er verspricht eine "Performance der Sinne. Ein Triptychon aus Musik, Malerei und Licht."

Gottfried Helnwein, Gert Hof, Les Tambours du Bronx, "Hamletmaschine", 1997
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